Rechtsschutzsaal Bildstock

Der Rechtsschutzsaal als ältestes deutsches Gewerkschaftsgebäude ist ein Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung.

Er gilt als „Geburtsort“ der Arbeiterbewegung an der Saar. In den 1890er Jahren kämpften die saarländischen Bergleute unter Führung von Nikolaus Warken um gerechtere Lebens- und Arbeitsverhältnisse. Da die damalige Obrigkeit öffentliche Versammlungen unter freiem Himmel nicht duldete, plante der Rechtsschutzverein den Bau eines eigenen Versammlungsraums. Der Rechtsschutzsaal wurde von den Mitgliedern des Rechtsschutzvereins finanziert. Jeder steuerte eine Reichsmark und zwei Backsteine zum Bau bei.

Mitte 1995 wurden der „Stiftung Rechtsschutzsaal“ Eigentum und Verwaltung übertragen. Mit finanzieller Unterstützung der Landesregierung wurde der Rechtsschutzsaal zuletzt 2014 saniert.

Heute präsentiert er sich als moderne, vielfältig nutzbare Versammlungsstätte.

Im Jahr 2022 fand die vom Saarländischen Landesarchiv konzipierte Ausstellung „Das Erbe des Augenblicks“ in der ehemaligen Herz-Jesu-Kirche in Neunkirchen statt. Sie präsentierte auf 1.000 Quadratmetern mit etwa 400 Exponaten die Geschichte und die Kunst der saarländischen Fotografie von ihren Anfängen im 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Ein Teil der Bilder des „Erbes“ wird jetzt in einer gesonderten Ausstellung im Rechtsschutzsaal Bildstock wiederzusehen sein.


Orte der Kunst und der Kultur im Regionalverband Saarbrücken

Der Rechtsschutzsaal Bildstock ist einer von 28 besonderen Orten der Kunst und Kultur

Der Regionalverband Saarbrücken verfolgt die Idee, besonderen Orte der Kunst und Kultur in der Region als Kollektiv besser bekannt zu machen und sukzessive auch zu vernetzen.

Allen gemein ist, dass sie entweder eine kulturgeschichtliche Bedeutung haben oder zur Baukultur der Gegenwart gezählt werden und gleichfalls auch einen öffentlichen, kulturellen und künstlerischen Sammlungs- und Sendungsauftrag verfolgen. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Bildung in der Region Saarbrücken!